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Teil 1: Die häufigsten Hardware-Fehler beim Retro PC Aufbau (und wie man sie vermeidet)

  • Autorenbild: retr0tc
    retr0tc
  • vor 20 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Stunden

Der Traum vom perfekten Retro-Build


Es fängt immer harmlos an. Ein Video auf YouTube, ein altes Forumsposting, vielleicht das vertraute Klicken eines IDE-Kabels – und schon ist man wieder mittendrin: 2003, LAN-Party, Counter-Strike 1.6.Man denkt: „So schwer kann das doch nicht sein, oder?“ Doch ehe man sich versieht, steht man knietief zwischen Staub, kaputten Elkos und BIOS-Versionen aus der Hölle.

Retro-Builds sind kein Spaziergang. Sie sind Zeitreisen mit Stolperfallen. Aber genau das macht sie so faszinierend.



1. Das falsche Mainboard – „Aber es sah so cool aus!“


Wenn’s beim Retro-Aufbau Probleme gibt, ist das Mainboard fast immer beteiligt. Viele greifen nach dem „stylischsten“ Board auf eBay – hübsches PCB, fette Northbridge-Kühler, vielleicht ein AGP-Slot mit Goldkante. Doch dann kommt die Erkenntnis: falscher Sockel, inkompatibles BIOS, oder – mein persönlicher Favorit – RAM-Slots, die nur einseitige DDR-Module mögen.


Typische Fehler:

  • Sockelverwechslung (Socket A vs. 462 – ja, das ist dasselbe, aber nicht jede Revision mag denselben Athlon XP)

  • BIOS-Versionen, die keine neueren CPUs erkennen

  • RAM-Kompatibilität (besonders bei frühen nForce2-Boards)


Tipp: Immer die Revision des Boards prüfen. ASUS, MSI & Co. haben gern mal mehrere Versionen mit leicht unterschiedlichen Spannungsreglern oder Layouts rausgebracht. Und: Handbücher speichern, bevor sie aus dem Netz verschwinden.



2. Netzteile – Alte Hardware, moderne Denkfehler


Viele denken: „Ich hol einfach ein modernes 500W-Markennetzteil, dann bin ich safe.“Leider nein. Alte Boards aus der Pentium-III- und frühen Athlon-Ära ziehen ihre Leistung vor allem aus der 5V-Schiene – und moderne Netzteile sind darauf kaum noch ausgelegt.

Das Ergebnis? Instabilitäten, Boot-Loops, oder das gute alte „es läuft nur, wenn’s kalt ist“.


Was du wirklich brauchst:

  • Ein Netzteil mit mindestens 20A auf der 5V-Schiene

  • Wenn möglich: ein altes, hochwertiges ATX 1.3-Netzteil (Fortron, Enermax, Antec)

  • Oder: moderne Netzteile mit Retro-tauglicher 5V-Lastverteilung (z. B. Be Quiet Pure Power 11)


Extra-Tipp: Alte Netzteile öffnen? Lass es. Der Kondensator riecht nicht nur komisch – er kann dich auch ordentlich durchzischen lassen.



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